Ist eine digitale Währung, eine Central Bank Digital Currency, eine gute Alternative zu Bargeld, was sagen Strategen und die deutsche Bank dazu?
Während das öffentliche Leben und viele Unternehmen so, Restaurants; Bars; Clubs; Spielhallen und Wettbüros besonders unter den Maßnahmen und Auswirkungen des Coronavirus leiden, profitieren vor allem online Plattformen.
Das macht natürlich Sinn, Geld, Scheine, Münzen waren nie wirklich hygienisch unbedenklich.
Doch was kann man sich überhaupt unter CBDC (Central Bank Digital Currency) vorstellen und inwiefern stellt sie womöglich eine bessere oder schlechtere Variante zu alltäglichem Bargeld dar?
Eine Central Bank Digital Currency (CBDC) ist eine digitale Währung, die von der Nationalbank ausgestellt wird und den Status eines rechtlichen Zahlungsmittels erhält. Anstelle von Geldscheinen und Münzen verwendet man also Kryptowährungen, wie Bitcoin zum Beispiel. Wie auch bei einer normalen Währung, würde eine digitale Währung von einer Zentralbank kontrolliert werden, um Schwankungen zu regulieren und die Preisstabilität zu gewährleisten.
Das Problematische an einer nationalen digitalen Währung ist jedoch, dass die Einführung einer völlig neuen Währung sehr hohe Einrichtungskosten mit sich bringt. Da jedes Unternehmen und jeder Verbraucher die neue Technologie übernehmen muss. Ein weiteres Dilemma stellt der große Verlust an persönliche Daten dar. CBDC erfordert einen Zugriff auf persönliche Daten, dies würde die Privatsphäre und die Bürger drastisch einschränken.
Natürlich würde eine einheitliche digitale Währung nicht nur Nachteile mit sich bringen. Ein Vorteil ist, dass eine digitale Währung sich leichter und zugänglicher verteilen lässt, als Bargeld, E-Wallets sind nämlich kostenlos und frei zugänglich. Ein weiterer Vorteil wäre eines, das vor allem jetzt bei der Pandemie zu spüren ist, Bargeld bietet eine hohe Infektionsgefahr und eine digitale Währung würde diese Bedrohung unterbinden.
Coronavirus fördert CBDC Entwicklungen, jedenfalls laut der Strategin der Deutschen Bank:
Die anhaltende Coronavirus-Pandemie beschleunigt die Entwicklung der digitalen Währung der Zentralbank, auch Central Bank Digital Currency genannt, so die Makrostrategin der Deutschen Bank, Marion Laboure. In einem Tweet vom 3. April zitiert die Deutsche Bank Laboures Behauptung, dass das Risiko einer weiteren Verbreitung des Coronavirus die Behörden dazu motivieren werde, digitale Alternativen in Betracht zu ziehen.
China leitete eine Quarantäne, eine Vernichtung, seiner gebrauchten Banknoten schon Mitte Februar ein, um die schnellere und weitere Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. Im Jahr 2008 veröffentlichte Forschungsergebnisse zeigten nämlich, dass das Grippevirus (Influenzavirus) auf Banknoten bis zu 17 Tage überleben konnte.
Laboure behauptet, dass Regierungen den Umgang mit Bargeld zunehmend als einen potenziellen Infektionen Faktor betrachten. Dies wird wahrscheinlich ein zusätzlicher Grund sein, auf digitale Währungen zu drängen, CBDS, sei eine notwendige Antwort auf das Coronavirus.
Doch die westlichen Länder, unter anderem auch Deutschland und Österreich, bleiben nicht nur bei der Reaktion auf die Pandemie, sondern auch bei der Einführung des digitalen Zahlungsverkehrs bedauerlicherweise im starken Rückstand.
Woran kann das eigentlich liegen? Warum sind fortschrittliche westliche Länder, wie, nur um wenige zu nennen, Östereich und Deutschland, so im Verzug?
Der Wechsel von Bargeld zu einer Central Bank Digital Currency stellte sich für China weitaus leichter raus, als für anderen europäische/westliche Länder.
Der Einsatz von Chinas Zentralbank, eine Kryptowährung einzuführen, wurde vom chinesischen Staatsrat genehmigt, Digitale Währungen werden vom Staat also gefördert. China wird von der kommunistischen Partei, KPCh, geführt, doch nicht nur die Politik, sondern auch das Wirtschaftssystem ist in China eine kommunistische, es herrscht die Planwirtschaft. Das heißt, dass der Staat einen wirtschaftlichen Plan erarbeitet und sich jeder daran halten muss. Aus dem Grund geht der Umstieg bei China so schnell zu Statten. In Deutschland, Österreich und ähnlichen europäischen Ländern hemmen die starken Regulierungen und Gesetze, einer sozialen Marktwirtschaft, diesen Fortschritt. Die Umsetzung innovativer Ideen ist komplizierter.
Weiterhin gibt es in vielen westlichen Ländern, so Deutschland und Österreich zum Beispiel, keine Finanzunternehmen die groß genug sind, um so einen Wechsel zu unterstützen. Darüber hinaus spielt Transparenz eine wichtige Rolle, es gibt sehr viele Gesetze, die die persönliche Sicherheit der Bürger, mitsamt ihrer Daten schützt. Wie schon oben im Text erwähnt, stellt eine digitale Währung, Central Bank Currency einen starken Eingriff in den Datenschutz dar.
Laboures Äußerungen stehen im Gegensatz zu einer Ende Januar von der deutschen Bank veröffentlichten Studie, dem Bericht zufolge wird Bargeld trotz seines Rückgangs als Zahlungsmittel über einen langen Zeitraum im Umlauf bleiben und nicht in absehbarer Zeit durch digitale Währungen ersetzt werden.
Die Beschleunigung des unvermeidlichen Wechsels zu CBDC, Central Bank Digital Currency, ist ein äußerst wichtiger jedoch langwieriger Prozess.